In den Jahren des Zweiten Weltkrieges verschlechterte sich zunehmend die Versorgungslage auf Hiddensee, 1944 wurde die Gastronomie ganz geschlossen. Zum Kriegsende war das „Wieseneck“ voller Flüchtlinge, 1945 wurden russische Offiziere einquartiert. Auf Hiddensee arbeiteten nach dem Krieg viele russische und polnische Arbeiter in der Landwirtschaft des Gutshofes, im Herbst 1945 verließen auf Grund großer Lebensmittelknappheit viele Flüchtlinge die Insel.
Im Juni 1946 hatte sich die Lage etwas verbessert, das „Wieseneck“ wurde wieder geöffnet. In dieser Zeit musste sehr viel improvisiert werden, es gab oft Stromsperren und sehr wenig Lebensmittel. In der Nachkriegszeit herrschte viel Elan, die Naziherrschaft war vorbei, es herrschte Aufbruchstimmung.
Im gleichen Jahr heiratete Erika Meding, eines der Kinder der Familie Hirsekorn, Gerhard Meding. Beide führten nach 1959 die guten und langjährigen Traditionen des „Wieseneck“ weiter, welche durch die Familie Hirsekorn geprägt wurden. Das ungeschriebene Gesetz Lina Hirsekorns „Der Gast ist König“, war in guten wie in schlechten Zeiten für die Familie Hirsekorn und später für die Familie Meding Grundsatz, dafür war das Wieseneck bekannt und beliebt. Vater Hirsekorn verstarb schon 1922, seine Frau, Lina Hirsekorn starb im Jahre 1959.